Heute hatte ich mir mal wieder einiges vorgenommen. Seit 7 Uhr morgens war ich auf den Beinen und jetzt um 9 Uhr bereits zeit einer Stunde im Stall. Die Boxen meiner Pferde hatte ich schon ausgemistet und frisch eingestreut. Crespo und Con Roy standen draußen auf dem Paddock. Jetzt war ich gerade dabei meinen Vollblut Araber Hengst Gassarat zu striegeln. Mit kräftigen massierenden Bewegungen entfernte ich Staub,Haar und Strohreste aus seinem Fell. Er ließ die Unterlippe hängen und war ganz entspannt. Nachdem sein fell wieder ordentlich aussah und glänzte kratzte ich seine 4 Hufe nacheinander aus und kämmte dann seine lange Mähne. Nachdem auch alle Strohreste aus seinem Schweif gelesen waren holte ich Trense und Sattelzeug und machte mich dann ans satteln. Nachdem ich ihn auch bandagiert hatte holte ich noch schnell meinen Reithelm und zog meine Jacke an. Ich führte Gassarat nach draußen in den Hof und stieg dann auf. Ich rief nach Pacco und Aika meiner neuen Hündin. Ich hatte mich gleich in die schöne Hündin mit ihren freundlichen braunen Augen verliebt und auch Pacco war ganz angetan von ihr gewesen. da ich nach einem Spielgefährten für Pacco gesucht hatte erschien Aika als idealen Zweithund. Die Entscheidung war durchaus richtig gewesen. Aika hatte sich gut bei uns eingelebt und sie und Pacco waren ein Herz und eine Seele. Beide waren aktive sportliche Hunde und spielten viel miteinander. Zudem war Aika sehr gut ehrzogen und hörte auf ihren Besitzer. Das war mitunter ganz hilfreich, da Pacco nicht immer gleich hörte. Aber wenn seine Gefährtin angelaufen kam folgte er ihr dann doch meist. ich freute mich als beide angelaufen kamen und mich erwartungsvoll ansahen. Ich wollte heute einen entspannten Ausritt machen. Trainieren würde ich heute noch lange genug und Abwechslung war auch mal ganz gut. Also, los gings. Ich entschloss mich dazu einen Waldweg zu nehmen. Er bot schönes Ausreitgelände und tolle Strecken zum traben und galoppieren. ich hielt meine Zügel ganz locker und lies sie lang. Vor Gassarat und mir tollten Aika und Pacco fröhlich nebeneinander her. Ich genoss die Stille die diesen Ort umgab. Die letzte Zeit war ich viel zu wenig in den Genuss gekommen einen Ausritt zu machen. Zu viele andere Dinge waren passiert und hatten Zeit beansprucht.
In Ruhe ging ich noch einmal alles durch was ich heute vor hatte. Meine Gedanken blieben schließlich an Ganisha hengen.
Ich war schon ganz stolz wie weit ich mit ihrer Ausbildung gekommen war. Mittlerweile lief sie vorbildlich an der Longe. Auch an der Doppellonge. Dort hatte sie gelernt auf die leichtesten Hilfen zu reagieren und lief mittlerweile sogar schon ohne Probleme seitwärts. Ganisha hatte ebenfalls gelernt auf Kommando stehen zu bleiben und sich zu präsentieren, nicht nur im Stand. Neben ihrer Ausbildung am Boden hatte ich sie auch an Trense und Sattel gewöhnt. auch mit sattel und Trense klappte die Arbeit mit der Doppellonge. Ich hatte einige Zeit gebraucht bis ich sie soweit hatte das sie fürs aufsteigen still stand. Bei allem hatte sich Ganisha als überaus lernwilliges und talentiertes Pferd herausgestellt.
Ich hatte in den letzten Tagen daran gearbeitet sie ans aufsteigen zu gewöhnen. Das ganze war nur Schrittweise abgelaufen. nachdem ich sie soweit gebracht hatte das sie stillstand ging ich um mein pferd herum und machte dann schließlich erste Anstalten aufzusteigen. dabei berührte ich mein Pferd mit dem Oberschenkel und der Fußspitze. So sollte sich Ganisha schon einmal daran gewöhnen das sie dort berührt wurde. Ich verstärkte den Druck, ließ aber auch wieder nach. So lernte Ganisha das sie nicht weglaufen sollte wenn Druck entstand. Nach diesem Schritt folgte der nächste. Ich erzeugte mit meinem linken Bein Druck in einem Steigbügel und steig dann vorsichtig auf. Allerdings zog ich mich nicht hoch sondern verharrte so einige Sekunden um Ganisha daran zu gewöhnen. Nachdem Ganisha sicher geworden war zog ich mein rechtes Bein hoch und berührte vorsichtig mit meinem Fuß die Kruppe des Pferdes. Da alles ohne Probleme geklappt hatte konnte ich mich sanft in den Sattel setzen. Jedoch hatte ich dabei nur den linken Fuß im steigbügel. Ich hielt Ganisha dabei nicht fest und sie blieb doch gelassen. Diese Prozedur hatte ich die folgenden Tage ein paar mal wiederholt und geübt bis sich Ganisha daran gewöhnt hatte.....
"Auf gehts Gassarat!" Ich schnalzte mit der Zunge und gassarat trabte bereitwillig an. In lockerem Tempo trabten wir eine Steigung hinauf. Pacco und Aika liefen hechelnd neben uns her. Als es wieder bergab ging zügelte ich mein Pferd und wir machten uns gemächlich an den Abstieg. Meine Gedanken wandten sich wieder Ganisha zu. Heute wollte ich sie zum ersten mal reiten. Bei diesem Gedanken war ich schon ganz aufgeregt und ein wohliges Kribbeln durchzog meinen Körper.
Nach unserem Ausritt versorgte ich meinen Gassarat in der Box und gab meinen Hunden etwas zu trinken. Dann war es soweit. Ich machte Ganisha fertig zum reiten. Nach dem putzen und satteln führte ich sie in den Round Pen. Dort hatte ich von Anfang an mit ihr gearbeitet. ich begann wie sonst auch immer. Mit der Arbeit an der Longe. Alles klappte gut und so konnte ich schon bald daran gehen die Aufsitz Übungen zu machen. Nachdem ich sie zweimal wiederholt hatte setzte ich mich beim 3. mal vorsichtig im Sattel zurecht und übte mit meinen Schenkeln sanften Druck aus. Ganisha stand erst etwas unschlüssig da. ihre Ohren spielten in alle Richtungen. Ich gab ihr Zeit. Vom Training mit der Doppellonge am Boden her kannte ganisha das mit Druck ausüben schon. Nachdem ich noch einmal gedrückt hatte schien Ganisha zu verstehen. Langsam setzte sie einen Huf vor den anderen. ich blieb ganz ruhig und wartete ab was passieren würde. Mit jedem Schritt wurde ganisha sicherer. Die Anfängliche Nervosität bei uns beiden legte sich und Ganisha ging ruhig und entspannt. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Es hatte wirklich funktioniert. Ich traute mich etwas energischer zu Treiben. Ganish blieb ganz ruhig und verstand die Schenkelhilfen und beschleunigte ihren Schritt. Die Zpgel hielt ich ganz locker und lang. Ich arbeitete nur mit Gewichts und Schenkelhilfen. Ganisha verstand die aufforderung stehen zu bleiben oder die Richtung zu wechseln. Schließlich nahm ich die Zügelhilfen dazu. ganisha schien erst ein wenig unsicher, aber dann verstand sie. ich war überglücklich. es war wirklich ein ganz tolles Gefühl, auch wenn ich das schon oft gemacht hatte war es jedes mal etwas ganz besonderes. Nach ein paar weietren runden hielt ich Ganisha an und stieg langsam wieder ab. Ich lobte ganisha und führte sie zurück in ihre Box. Auf halben Weg begegneten uns Ashley und Saskia." sag bloß du bist sie heute das erste mal geritten?" fragte ashley überrascht. Ich strahlte über das ganze Gesicht." Ja, es hat alles super geklappt." Ashley und Saskia freuten sich mit mir und beglückwünschten Ganisha und mich.beide bestanden darauf uns beim nächsten mal zuzusehen und wir verabschiedeten uns wieder voneinander. Nachdem ich meine Stute versorgt hatte holte ich Crespo und Con Roy vom Paddock. Beide sahen alles andere als sauber aus. Ich hatte alle Hände voll zu tun Crespo wieder sauber zu bürsten. Bei Con Roy war ich um einiges länger beschäftigt und musste sogar mit Shampoo und warmen Wasser nachhelfen. Danach hatte ich ziemlichen Muskelkater in beiden Armen. Aber was musste, das musste. Schließlich stand beald das nächste Sichtungsturnier mit Con Roy an und da konnten wir uns nicht so dreckig blicken lassen *g*. Heute ritt ich nicht mehr lange. ich bewegte Con Roy und Crespo jeweils für eine halbe stunde in der Halle und ritt etwas länger auf Zeka. Er hatte sich prächtig gemacht. Zwar war er nicht ganz einfach aber er hatte sich zu einem super Sprinppferd entwickelt. Bisher hatten wir in L-Springen 3 Siege in Folge erreicht und das machte mich wirklich unheimlich stolz. Später am Abend trafen sich noch alle im reiterstübchen die an der Olympiade teilnahmen um nochmal alles für den nächsten Tag wenn Training war zu besprechen. danach machte ich mich mit Pacco und Aika auf den Heimweg!

Bye Anna