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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Sina
Sina Offline



Beiträge: 210

05.05.2008 15:30
Das Gewitter. Antworten

Ein fernes Kingel, riss mich aus meinen Träumen. Eben war ich noch in einer wunderschönen, sonnigen Landschaft auf einem Pferderücken und schon fand ich mich bei mir zuhause in einem noch nicht ganz eingerichteten Zimmer wieder.
Verschlafen käpfte ich mich unter meiner Bettdecke hervor und düste über den kalten Holzboden in den Flu, wo das Telefon ununterbrochen klingelte.
Ich nahm ab, und eine vertraute Stimme fing sofort an mich vollzuquatschen. Meine Mutter war dran und wollte wissen wie es mir geht, wie der Umzug war und so weiter.
Ich freute mich zwar das sie anruft, aber musste es denn so früh sein?! Ich blickte auf die Uhr und sah, .... dass es schon kurz nach elf war.
Oh, mein Gott ich hatte verschlafen. Ich verabschiedete mich schnell von meiner Mom, dann flitzte ich ins Bad, machte mich fertig, zog meine Reitsachen an, düste in die Küche und gab rasca, die schon sehnsüchtig wartete futter, und ließ sie schnell nochmal in den Garten währrend ich ein halbes Toast runterwürgte. Ich hatte beschlossen heute zu dem See zu reiten, der ganz in der Nähe des Hofes lag, und packte deshalb einen Rucksack mit ein paar Äpfeln, einer Frisbee, Hundeleckerlies, einer Decke, zwei belegten Broten, einem Schokoriegel und einer Flasche Wasser.
Als ich endlich abfahrts bereit war, eilte ich mit Rasca zum Auto und ein paar Minuten später, fuhren wir auch schon die Auffahrt zum hof entlang.
Ich parkte das Auto, und ließ Rasca raus, die erstmal zum nächsten Baum flitzte und sich von ihrer drückenden Blase befreite, und ich hetzte zu Leo, der schon ganz ungeduldig in der Box wartete.
"Tschuldigung, mein Süßer", sagte ich als ich ihn zärtlich am Kopf streichelte.
Ich holte sein Putzzeug und machte mich dann daran ihn zu putzen.
Heute beeilte ich mich damit ein bisschen, und zum Glück war er auch kaum schmutzig.Als ich fertig war sattelte und trenste ich ihn Ruck zuck, holte meinen Rucksack, packte noch ein Halfter und einen Strick ein, und führte ihn auf den Hof.
Ich gurtete nach, stieg auf und rief Rasca, die sich total auf den verspäteten Ausflug freute. Wir folgten einer Weile einem kleinen Pfad und ritten dann auf dem Reitweg weiter, der zu dem See führte.
Nach wenigen Minuten, hatten wir den Hof hinter uns gelassen, und man sah nur noch weite Wiesen und den blauen wolkenlosen Horizont.
Es war ein wunderschöner, sonniger Tag und ich schloss die augen und atmete tiiiiiiiiiiiief durch. In der Luft lag das würzige Aroma der Blumen, die auf den Wiesen verteilt waren, und ich roch den salzigen Duft der Nordsee.
Rasca rannte und sprang ausgelassen über die Wiese und hetzte ein paar Hasen hinterher, die aber zum Glück viel zu flink und schnell für Rasca waren und schnell in ihrem Hasenbau verschwanden.
Ich merkte wie Leonardo unter mir ungeduldig wurde und mit dem Kopf auf und ab wippte.
"Na dann mal los mein Lieber", sagte ich und treib ihn energisch an. Er verfiel in sekundenschnelle in einen gestreckten Galopp und ich hatte das Gefühl als würde er jeden moment vom Boden abheben und sich in die Lüfte begeben.
Wir jagten über den Weg, und seine Hufe wirbelten den sandigen Boden auf, sodass ich bald lauter sandkörner im Auge hatte und sie fest zudrückte.
Da mir das alles mit geschlossenen Augen zu riskant wurde parierte ich ihn durch, und rieb mir den Sand aus den Augen. Er strotzte immer noch voller Elan und Power ,deshalb ritt ich lieber auf einem breiten Grasstreifen in der Mitte des Weges weiter, wo der Boden nicht so sandig war und trabte ihn wieder an. Ich drückte meine Fersen sanft an seinen Bauch, und schon schoss er wieder im Galopp den Weg entlang. Ein paar mal musste ich ihn etwas zurücknehmen, da er mir sonst außer Kontrolle geraten wäre, aber sonst ließ ich ihn einfach laufen. Ich war beeindruckt was er für eine Ausdauer hatte, obwohl er ja auch nicht mehr der jüngste war, und jauchzte vor Freude.
Nach ein paar Minuten, wurde er aber dann von selbst langsamer und ich parierte ihn durch und lobte ihn. Ich ließ die Zügel etwas lockrer, und wir setzten unseren Weg in gemütlichem Schritt fort. Ich ließ meinen Blick über die Wiese rechts von uns schweifen und suchte Rasca. Als sie nach einer Minute nicht in Sicht kam, hielt ich Leo an und wendete ihn. Da kam Rasca erschöpft, aber schwanzwedelnd auf uns zugerannt. Bei Leo und mir angekommen sprang sie fröhlich auf und ab, und da erkannte ich das sie etwas kleines graues im Maul trug. Ich stieg von Leo ab und erkannte das es eine maus war.
"Pfui! Aus", rief ich energisch, und enttäuscht ließ Rasca die Maus auf den Boden fallen.
"So ist es brav, Süße, komm weiter gehts". Ich steig wieder auf Leo, und irgendwie tat mir Rasca ein bisschen Leid, weil sie sich so gefreut hatte, und sie natürlich wie andere Hunde einen Jagdtreib hat, aber in dem Moment hatte mir die Maus auch Leid getan.
Nach ein paar Minuten erreichten wir endlich den See, und ich stieg aus dem Sattel.
Nachdem ich Leo abgesattelt und Trense durch Halfter und strick ersetzt hatte, band ich ihn an einem kleinem, aber fest im Boden verankerten Baum fest, breitete meine Decke aus und legte mich gemütlich drauf.
Die Sonne wärmte mein Gesicht, und ich wäre beinahe eingenickt, wenn mich Rasca nicht von oben bis unten vollgeschlabbert und sich halb auf mich drauf gelegt hätte. Ich musste lachen und kraulte sie hinter den Ohren.
"Na Lust auf eine Runde Frisbee?", fragte ich, schob sie von mir runter und holte die Frisbee aus meinem Rucksack. Ich schleuderte die Frisbee so weit ich konnte und Rasca spran munter hinterher.
Ich drehte mich zu Leo um und sah, dass er friedlich graste, und ab und zu mit dem Schweif ein paar lästige Fliegen verjagte.
Da fiel mir ein, dass ich ja für ihn ein paar Äpfel mithatte. Ich ging zurück zum Rucksack, holte die Äpfel raus und gab sie Leo, der sich gleich darüber hermachte.
Als Rasca mit der Frisbee zurückkam, nahm ich sie ihr ab und schleuderte sie diesmal noch weiter als zuvor.
Sie rante wieder der Frisbee hinterher, und ich hockte mich wieder auf die Decke, und begann meine Brote zu essen.
Eine Minute später, kam Rasca mit der Frisbeescheibe im Maul zurück und ließ sich neben mir auf die Decke plumsen.
Wir saßen ein paar Minuten einfach nur da, und genossen das Wetter. Es war so schön entspannend und ich hätte ewig dort sitzen können, aber irgendwann spürte ich auf meinem Gesicht ein paar Regentropfen, und ich machte mich daran die Sachen zu packen, und leo zu satteln und zu trensen.
Als ich aufstieg, hatte es schon zu nieseln begonnen, und in einem flotten trab machten wir uns auf den Heimweg.
Plötzlich prasselte ein heftiger Regenguss auf uns nieder, und ich nahm Leo zurück, da der Boden immer rutschiger wurde.
Wir waren erst wenige Minuten vom See entfernt, da hörte ich ein ohrenbetäubendes Donnern und Leo fing an unruhig zu tänzeln.
Ich versuchte ihn zu beruhigen, und hielt nach Rasca ausschau, die mit eingezogene Schwanz neben Leo herlief.
Ich hielt Leonardo an und stieg ab, da es zu gefährlich war, bei Gewitter weiterzureiten.
Ich befestigte den Strick an Rascas Halsband, da ich nicht wollte, dass sie mir aus Panik davonlief.
Leo beruhigte sich etwas, und Rasca war glücklich das ich nun neben ihr herlief, und ich versuchte beide zu einem flotteren Tempo zu bewegen.
Halb im Schritt, halb im Trab zackelte Leo dann neben mir her und Rasca drängte sich dicht an mich, sodass sie mir immer wieder vor die Füße lief.
Am Horizont sah ich einen Blitz durch den blötzlich grauen Himmel zucken, gefolgt von einem lauten Donner.
Leo machte einen Satz, und beinah hätte er mir die Zügel aus der Hand gerissen, dennoch schaffte ich es ihn wieder zu beruhigen.
Rasca winselte leise, und immer wieder redete ich in weichem, sanften Ton auf die beiden ein.
Als der Hof endlich in sicht kam, ließ der Regen etwas nach, und man hörte nur ncoh leises donnern, und sah ab und zu einen hellen Streifen ab Himmel.
Völlig gestresst und nervös kamen wir am Hof an, und ich brachte Rasca erstmal ins Auto, wo sie sich im Kofferraum in eine Ecke quetschte und zusammenrollte.
Ich brachte Leo in seine Box, nahm ihm Sattel und Trense ab, und streichelte ihn solange bis er wieder ruhiger wurde.
Dann brachte ich sein Sattelzeug weg, und kehrte bewaffnet mit Tüchern, und Putzzeug in seine Box zurück.
Ich rieb ihn mit den Tüchern trocken, bürstete dann sein Fell und befreite seine Beine von Schlamm.
Das Hufeauskratzen wurde eine sehr unangenehme Aufgabe, weil der Schlamm in den Hufen noch nicht trocken war.
Deshalb führte ich ihn noch einmal auf die Stallgasse und holte einen Wassereimer.
Dann wusch ich die Hufe mit Wasser ab fettete sie dannach, damit sie nicht rissig wurden.
Ich brachte Leo wieder in seine Box, kümmerte mich noch um Mähne und Schweif und dann bracht ich ihm Futter und Wasser.
Zum Abschied gab ich ihm noch eine handvoll Hafer und dann brachte ich den Eimer Wasser weg.
Ich eilte schnell über den Hof zum Auto und stieg ein.
Auf den Straßen musste ich vorsichtig fahren, da diese durch den Regen und den Schlamm rutschig geworden waren.
Zuhause angekommen ließ ich Rasca aus dem Auto, die sofort zur Haustür stürmte und an der Tür kratzte.
Bevor ich sie aber reinließ holte ich rasch ein handtuch von drinnen und trocknete sie damit ein bisschen ab, und säuberte ihre Pfoten.
Drinnen ließ die sich dann erschöpft in ihr Körbchen fallen und stand nichmal mehr auf als ich ihren Futternapf füllte.
"Na du bist ja ganz schön k.o. meine Süße", sagte ich kraulte sie hinter den Ohren und ging dann ins Bad duschen.
Als ich geduscht und haaregeföhnt hatte, machte ich mir noch einen Salat und einen Tee und schaute mir im Fernsehen einen schönen Film an.
Um 22.15 Uhr ging ich dann völlig erschöpft in mein Bett und schlief sofort ein.


Liebe Grüße, Sina. :D

Anna Offline



Beiträge: 1.251

05.05.2008 19:11
#2 RE: Das Gewitter. Antworten

10 Punkte!Schön geschrieben

Sina Offline



Beiträge: 210

05.05.2008 19:21
#3 RE: Das Gewitter. Antworten

Juchuuu. :D Vielen Daaaaank.

Liebe Grüße, Sina. :D

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