Heute hatte ich mal wieder einen besonders schweren Fall da. Ihr Name war Madeleine und was soll man sagen? Wann immer sie auf dem Pferd saß, verkrampfte sie völlig. Ich kannte sie schon länger und hatte so erst mal Titziano für sie ausgewählt. Der gutmütige Wallach würde ich kleine Fehler schon verzeihen. Nun aber sollten die beiden erst mal im Schritt einfach durch die Halle gehen. ich ließ Madeleine die Zügel nicht aufnehmen, damit sie schön locker bleiben konnte. Es half nicht viel, aber immerhin hing sie dem Wallach nicht in den Zügeln. Ihr fehlte einfach das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Langsam sollte sie das Pferd immer wieder nur mit den Schenkeln die Hand wechseln lassen. Das klappte auch wirklich super. Madeleine wurde etwas lockerer und Titziano entspannte immer mehr unter dem Sattel. Dann ging es an den ersten kleinen Trab. Ich ließ sie den Zügel nur etwas aufnehmen und so auf dem Zirkel um mich herum traben. Sie kam immer besser zum Pferd und fand auf dem ruhigen Wallach immer besser ins Gleichgewicht. Aber ich wollte sie ja nicht überfordern und machte mit leichten Schrittübungen weiter. Da ich wusste, dass der Wallach gerne Schenkelweichen zeigte, sollte sie das reiten. Das machten sie recht ordentlich und endlich war Madeleine ruhig und locker. So begannen wir mit leichteren Trabübungen und schließlich mit dem ersten Aussitzen in ihrer Reiterkariere. Ich beschloss innerlich, Titziano immer für solche Fälle zu nehmen. Er hatte seine Sache wirklich super gemacht.