Heute hatte ich eine Stunde mit Annika vereinbart. Sie ritt wirklich gut und hatte seit zwei Jahren bei mir Unterricht. Da sie ihr Pflegepferd nicht mit zum Stall nehmen konnte, teilte ich ihr kurzerhand Clyde zu. Die beiden machten sich beim Putzen vertraut und dann ging es in die Halle. Dort wartete erst mal eine kleine Überraschung auf uns, denn mitten auf dem Hufschlag lag eine fremde Katze. Nachdem diese verscheucht war, ging es los. Clyde benahm sich für seine Verhältnisse recht gut und ging im Schritt schön vorwärts. Ich ließ die beiden ein paar Runde alleine gehen, bevor ich mich einmischte. Ich ließ Annika immer wieder auf dem Zirkel Schulterherein zeigen. Sie machte das wirklich super und so durften die beiden erst mal am langen Zügel traben. Auch hier funktionierte alles super, doch dann kam der Frechdachs in Clyde durch. Immer wieder parierte er durch und schüttelte schlecht gelaunt mit dem Kopf. "Wenn er so droht zu werden, leg den Schenkel fester an und gib ihm einen klaren Impuls. Du reitest weiter, egal, was er macht. Schenkel fest ran und voräwrts bringen." Das klappte zwei Runde auch gut, doch auf dem nächsten Zirkel begann Clyde immer wieder ein paar Schritte zu rennen. Sofort rief ich: "Nicht aufhören zu reiten. Er hat einfach keine Lust und je unangenehmer du ihm das ganze machst, desto schneller wird er sich benehmen." Tatsächlich bekam Annika den Kleinen gut wieder unter Kontrolle. So konnte es weiter gehen. Ich ließ die beiden immer durch den Zirkel wechsel, bis das Pony gut an den Hilfen stand. Nun durften die beiden auch galoppieren. Clyde machte seine Sache wirklich gut und blieb in einem schönen, ruhigen Galopp mit feiner Vorwärtstendenz. Ich ließ die beiden durch den Zirkel im Galopp wechseln. Da beide diese Übung nicht kannten, sollte Annika kurz vor dem Wechselpunkt zum Trab kommen und kurz dahinter wieder angaloppieren. Clyde verstand und kam gut in den Linksgalopp. Das reichte dann auch. Die beiden trabten noch ein paar Runden und dann ritt Annika trocken. Ich erklärte ihr, dass die so den Wechsel auch mit ihrem Pferd üben konnte und sagte ihr auch, wo sie aufpassen musste. In der nächsten Stunde wollten wir daran weiter arbeiten.