Als ich heute morgen zum Stall kam ging ich wie jeden Morgen erst einmal zur Box von Charisma einer grauen Stute, aus dem Zuchtstutenprogramm vom VRH Steinberg. Ich hatte sie vor einiger Zeit auf DS Amsterdam decken lassen, da ich so viele Deckgutscheien gewonnen hatte, konnte ich es mir einfach nicht nehmen lassen endlich mal ein eigenes Fohlen zu ziehen. Auf dem Weg zur Box wusste ich es irgendwie schon, das es heute nicht so war wie immer. Charisma stand ganz ruhig in der Ecke und schaute mich schon neugierig an. Sie kannte mich mittlerweile ganz gut, während der Trächtigkeit hatte ich mich schon ab und an um sie gekümmert, damit sie mich kannte, wenn mein Fohlen da war. Als ich an der Box angekommen war und über die Tür schaute, lag da im Stroh ein hübsches dunkel braunes Fohlen. Langsam öffnete ich die Tür, ich konnte mein Glück noch gar nicht fassen. Dieses zarte Geschöpf war mein kleiner Engel, auf den ich jetzt schon so lange gewartet hatte. Als ich die Tür geöffnet hatte, sprang das kleine auf und versteckte sich hinter seiner Mutter. Da es nicht Charismas erstes Fohlen war, hatte sie kein Problem damit, das ich um sie rum ging und mir das kleine von nahem begutachtete. Es war ein kleines Stutfohlen, sie hatte große mandelförmige Augen, die nur so vor Interesse sprühten. Langsam kam es auf mich zu, es schaute zwar immer wieder zurück zu ihrer Mutter, doch als es merkte, das diese keine Bedenken hatte, wurde es mutiger. Es stand direkt vor mir und schnupperte mich an. „Hallo mein kleines“, sagte ich freundlich. Als ich zu sprechen begann zuckte es im ersten Moment zusammen, dann streckte es den Kopf aber nah oben und deute mir ins Gesicht, der Ort aus dem die seltsamen Geräusche kamen. „Nana nicht so stürmisch“ stoppte ich die Erkundungsversuche der kleinen Entdeckerin. Von draußen nahm ich mir nun das Halfter von Charisma und führte sie aus der Box auf die Stallgasse, die kleine folgte uns aufmerksam. Den ganzen Weg bis zur Weide hüpfte und stackste es hinter uns her. Die Koordination der Beine war noch nicht so ganz perfekt. Aber nachdem die beiden einige Zeit auf der Weide verbracht hatten, klappte es immer besser und ich konnte auch schon die ersten Trab und Galopp versuche beobachten. Schon jetzt sah man, das die kleine eine gute Aktion und Hinterhand arbeit hatte, vielleicht war sie nun endlich das Dressurpferd, nachdem ich noch suchte, aber selbst wenn es nicht so war, war sie schon jetzt mein kleines Liebling, als erstes selbst gezogenes Pferdchen.
Den Rest des tages kümmerte ich mich um meine anderen 4 Damen. Ja meinen Vorzug für Stuten und vor allem für Holsteiner Stuten konnte ich weiß Gott nicht abstreiten. Mit Zarina ging es auf den Springplatz, Forjester durfte eine gemütliche Runde im Gelände drehen und Norticca lernte auf dem Dressurplatz weiter dazu. Mit Cascada machte ich wie jeden Tag Gehorsams Übungen und einen kleinen Spaziergang. Als ich alle ordentlich versorgt hatte, holte ich sie alle von der Weide wieder rein und brachte sie in ihre Boxen, und auch Charisma und mein kleiner Engel kamen zurück in die große Abfohlbox im Stutenstall.