Nach längerem sollte ich heute mal wieder eine Reitstunde geben. Beim längeren Wanderitt hatten ich und Sina und länger unterhalten und irgendwie waren wir auf das Thema springen gekommen. Und nun war es soweit, ich sollte ihr mir ihrem Casillas eine Springstunde geben. Durch Unterhaltungen mit ihr wusste ich, dass die beiden auf L-Niveau reiten wollten und nun sollte ich Sina noch einige tipps und kniffe sagen, damit alles gut klappte.
Als ich nun am Stall mit meinem Fahrrad an kam, stand Sina schon mit ihren Casillas am Putzplatz und war ihn kräftig am Putzen. Ich begrüßte sie freundlich und dann ging ich erst einmal in den Stall um meinen 4 süßen Mäusen hallo zu sagen. Ich schnappte mir die Halfter und brachte Forjester, Zarina, Cascada, die mitlerweile abgesetzt war und Norticca auf die Weide. Als ich damit fertig war, guckte ich wie weit Sina war, sie hatte gerade mit satteln begonnen. Ich sagte ihr bescheid, das ich auf dem Springplatz auf sie wartete, wo ich schon einmal ein paar Sprünge aufbaute.
Nach 10 Minuten war Sina unten und ich war immer noch mit Stangen schleppen beschäftigt. „Mach ihn ruhig schon mal warm, ich sag dir dann zwischendurch was du besser machen kannst, während dessen baue ich noch ein paar Hindernisse auf.“ Gesagt getan, Sina stieg auf und ritt Casillas warm, ich baute einige Hindernisse in der Bahn auf, noch nicht so sehr hoch, eben auf L-Niveau. Während sie ihn warm ritt sagte ich ihr, das sie ihn noch mehr zusammen stellen musste und ihn mehr auf der linken Hand biegen sollte, da er einen leichten rechts Drall hatte. Nach 20 Minuten war das erste getan und er ging locker im Schritt und auch im Trab war er schon etwas aufgewärmt. „So nun reite erst einmal über die kleinen Cavalettis in der Mitte der Bahn, damit ich deinen Sitz besser beurteilen kann. Denn es macht keinen Sinn, am Springen zu arbeiten, wenn der Sitz noch nicht richtig stimmt und dadurch nicht die exakten Hilfen vor und während des Sprungs gegeben werden.“ erklärte ich Sina in ruhe. Sie nahm die Zügel noch ein Stückchen kürzer, und ritt die Cavalettis an, über dem Sprung gab sie die Zügel vorbildlich nach und ging auch gut in der Bewegung des Pferdes mit. „Das sieht schon sehr gut aus, ich denke bei dieser Übung werden wir uns nicht lange aufhalten, nur klappt es noch ein wenig besser, wenn du das Hinderniss schon länger im Auge behälst, schon bevor du auf die grade abbiegst.“ Dies setzte Sina beim zweiten Durchgang schon ganz gut um und das gesamt Bild erschien mir noch harmonischer.n Da ich ja schon einige Sprünge aufgebaut hatte, konnte ich nun direkt mit dem Sprungtraining der beiden beginnen. Zu erst einmal sollte Sina einen Oxer an der langen Seite überqueren, damit ich sehen konnte, ob Sitz und Einwirkung auch bei dieses Höhe bestehen blieben. Und wie nicht anders zu erwarten war es auch so. Als sie dann jedoch mehrere Sprünge hinter einander nehmen sollte, wurde deutlich das Casillas oft zu eilig wurde. Dadurch, das er so an Tempo zu legte wurde er zu lang und zu flach, hatte keine Spannung mehr um über die Sprünge zu gehen und so kam es zu Fehlern. Ein recht häufiger Fehler, den man schon mit einfachen Übungen in den griff bekommen konnte. Sina sollte ihn nach jedem Sprung erst einmal für ein paar Meter in den Trab durch parieren und dann neu angaloppieren, dadurch verlor nicht an Spannung. Es klappte nun auch deutlich besser, nur als sie ihn dann wieder durch gehend galoppierte war es noch nicht viel besser, also machten wir weiter damit, bzw streuten zwischen durch Volten ein, durch die er gebremst wurde, damit nicht immer der ganze Galoppfluss kaputt gemacht wurde. Am Ende der Stunde klappte es schon deutlich besser, es war zwar immer noch nicht perfekt und vor allem für Turniere, wenn auch noch die Aufregung von Pferd und Reiter hinzu kommt, musste noch einiges getan werden, aber das sollte kein Problem sein. Während Sina ihren Casillas ordentlich abritt, gab ich ihr noch Tipps, wie sie das Problem mit dem davon stürmen in den Griff bekommen konnte. Unter anderem sollte sie ihn auch im Gelände nicht einfach davon stürmen lassen, sondern für die nächste zeit erst einmal gesetzt galoppieren lassen. Und auch die Übungen, die wir während der Reitstunde gemacht hatten, sollte sie immer mal wieder in das tägliche Training ein bauen.
Als Sina dann fertig mit abreiten war, stieg sie ab und brachte Casillas zurück zum Putzplatz, wo sie ihn ordentlich versorgte. Ich räumte in der Zeit ordentlich alle hindernisse dahin zurück, wo sie hin gehörten, bevor ich mich wieder auf den Weg zu meinen Pferdchen machte, die auch bewegt werden wollten.

Dankeschön. Der Bericht gefällt mir.