Gähnend streckte ich mich und schlug die Augen auf. Ich hörte Lola leise wuffen und drehte mich auf die Seite. Gerade war ich dabei, mir auszumalen, was ich heute alles schönes mit meinen Tieren machen könnte, da fiel mir wieder dieser dumme Arzttermin ein. Um 13h muss ich da sein und weiß der Kuckuck wann würde ich wieder da sein. Ich stöhnte. Im Moment kamen meine Tiere eh viel zu kurz. Hier viel Arbeit, da ein Arzttermin, Besuche bei Freunden, Einkaufsgänge in die Stadt… Nein, das muss sich ändern!, sagte ich mir. Doch heute war es nun mal so, also wollte ich die Zeit nutzen und stand rasch auf. Lola schlief noch fast und ich wollte sie nicht wecken. Ich ging mich waschen und zog mir gleich meine Stallsachen an. Als ich in die Küche ging und Lola´s Futternapf füllte, kam sie plötzlich angeschlurft und ich begrüßte sie mit einer ausgiebigen Streicheleinheit. Dann aß ich selbst etwas, räumte die Küche wieder auf und holte meine Sachen. Es war schon 10.30h, also hatte ich nicht mehr viel Zeit. Ich schaute aus dem Fenster. Es regnete zwar im Moment nicht, aber trotzdem sah es sehr ungemütlich aus. Doch ich nahm trotzdem meinen Fahrradschlüssel, zog meine Jacke und Stiefel an und ging mit Lola hinaus. Eisige Kälte peitschte mir ins Gesicht und mir stockte der Atem. Lola hingegen machte die Kälte nichts aus, sie lief freudig zum nächsten Baum und pinkelte. Bibbernd holte ich mein Fahrrad und fuhr mit hastig angezogenen Handschuhen los. Lola lief neben mir her und während der Fahrt wurde mir auch langsam wärmer. Schon waren wir am Hof angekommen und ich schloss mein Fahrrad an. Rasch ging ich ins Reiterstübchen, wo ich auch Simmi traf. „Hey“, meinte ich. „Verdammt kalt draußen, nicht wahr?“ „Wie wahr, wie wahr… hallo Mayleen“, grinste Simmi. Ich lachte und ging wieder hinaus. Zuerst ging ich in die Sattelkammer, holte Halfter, Strick und Putzbox für Happy und ging dann zur Box meiner Stute. Ich begrüßte sie und halfterte sie auf. Dann holte ich sie raus und band sie in der Stallgasse an. Rasch begann ich zu putzen. Durch das bürsten kam langsam wieder Wärme in meine Finger und als auch die Hufe ausgekratzt und der Mähne und Schweif gekämmt waren, hätte ich fast meine Handschuhe ausziehen können. Ich beschloss, Happy heute nicht zu reiten, sondern sie nur etwas in die Halle zu lassen. Also lief ich rasch zur Halle, vergewisserte mich, dass niemand da war und kehrte mit Happy und Peitsche zurück. Ich hakte den Strick ab, schloss die Tür und ließ sie erstmal ein paar Minuten alleine. In der Zeit begrüßte ich meinen Wallach Figo und meinen schon sehr groß gewordenen Junghengst Lairy. Dann ging ich zurück zu Happy, erkannte an einer großen, kahlen Stelle, dass sie sich schon gewälzt hatte und ging hinein. Ich schnalzte mit der Zunge und trieb sie etwas mit der Peitsche an. Sofort verfiel sie in Trab, kurz darauf in Galopp. Ich ließ sie mal schneller, mal langsamer laufen und nach einer viertel Stunde verließ ich wieder die Halle. Ich brachte die Peitsche weg, dann holte ich Happy, lobte sie und stellte sie zurück in ihre Box. Rasch hakte ich die Stelle wo sie sich gewälzt hatte, und ging dann zu Lairy. Der junge Hengst war heute sehr munter und ließ sich ohne viele Probleme putzen. Selbst die Hufe gab er brav und ich lobte ihn ausgiebig. Danach holte ich den Longiergurt, Trense, Longe und Peitsche. Zuerst legte ich den Longiergurt an, dann nahm ich Lairy das Halfter ab und trenste ihn auf. Das machte er sehr brav und ich gab ihm dafür einen Kuss auf die Nase. Dann hakte ich die Longe ein und ging zur Halle. Ich schloss die Tür hinter uns, machte die Ausbinder an das Gebiss und ließ Lairy losgehen. Er hatte sich im Laufe der Zeit schon gut an die Longe gewöhnt und gehorchte jetzt schon auf meine Stimme. „Teeeeerab“, sagte ich und hob die Peitsche. Sofort trabte er an. „Fein…. Ja, weiter“, sagte ich aufmunternd und ließ ihn ein paar Runden Traben. Nach immer wieder Wechsel zwischen Schritt und Trab, ließ ich ihn schließlich mit „Gaaalopp“ und einem Peitschenknallen angaloppieren. Brav galoppierte er eineinhalb Runden, dann wechselte ich die Hand und arbeitete hier noch etwas mit ihm. Zum Schluss ließ ich ihn etwas Schritt gehen, dann lobte ich ihn und machte die Ausbinder ab. Als er wieder in der Box war, ich die Hufe ausgekratzt hatte und mich shcon auf den Weg zu Figo machte, stellte ich entsetzt fest, dass ich in aller spätestens einer Stunde los müsste. Wenn ich jetzt noch reiten wollte, musste ich mich beeilen. Also fiel das Putzen heute etwas knapp aus, ich striegelte ihn nur kurz über und kratzte die Hufe aus. Dann sattelte ich ihn auf, holte meinen Helm und trenste schließlich. Ich ging mit ihm zusammen in die Halle, wo ich aufstieg und im Schritt los ritt. Noch vierzig Minuten. Nach ein paar Runden Schritt und einigen Zirkeln, Volten und Schlangenlinien trabte ich an und trabte leicht. Ich wechselte die Hand, ritt wieder gebogene Linien und parierte wieder durch. Nach einem weiteren Trab kam ich zum Übertreten. Das machte er sehr gut und ich lobte ihn. Dann trabte ich wieder an und saß aus. Ich wechselte die Hand und machte das Übertreten im Trab. Das klappte erst beim dritten Versuch, doch ich lobte ihn und machte es noch mal auf der anderen Hand. Dann ging ich noch etwas Schritt. Noch 25 Minuten. Ich trabte noch mal und galoppierte schließlich. Brav galoppierte er zwei Zirkelrunden, dann parierte ich wieder durch und wechselte die Hand. Links ließ ich ihn eine ganze Bahn galoppieren, dann trabte er aus und ich ließ ihn trocken gehen. Ich lobte ihn und nach weiteren sieben Minuten saß ich ab und brachte ihn in seine Box zurück. Rasch sattelte ich ab, verstaute alles und kratzte seine Hufe aus. Nun musste ich wirklich los. Ich verabschiedete mich von meinen Pferden, dann holte ich Lola und wir fuhren zusammen zurück. Völlig durch gefroren steig ich kurz darauf unter die Dusche und machte mich schon bald wieder auf zum Arzt…

puuh jetzt hab cih auch endlich mal wieder einen beri!!! *strahl*

8 Punkte

thx