Um 5 Uhr Morgens klingelte heute mein Wecker. Heute stand mal wieder ein Turnier an auf das ich mit Con Roy fahren wollte. Genauer gesagt war es ein Osterturnier. Es fand auf dem Turnierstall Eichenhof statt. Ein kleiner schön gelegener Stall mit einer freundlichen Besitzerin und einer familiären Atmosphäre. Bisher war ich schon einmal dort gewesen. Auf Cathys Empfehlung hin. Sie hatte den Turnierstall „entdeckt“ und war schon ein paar mal dort gewesen.
Also hatte ich mich für das Osterturnier angemeldet.
Ich nahm heute nur Con Roy mit. Ich hatte für M und S-Springen gemeldet. Ich freute mich auf das Turnier. Es war seit längerer Pause das erste.
Ich ging ins Bad, duschte und zog mir dann meine Stallklamotten an. Nach einem kurzen Frühstück packte ich alles zusammen was ich brauchen würde und fütterte dann meine Hunde. Anschließend machte ich einen halb Stündigen Spatziergang mit ihnen. Eika schien noch sehr müde zu sein und hatte gar keine rechte Lust mit Pacco zu spielen der im Gegensatz zu ihr quicklebendig herumtollte.
Nach unserem Spatziergang lies ich die Hunde im Haus packte alle Sachen wo ich brauchen würde ins Auto und fuhr dann zum Vrh Steinberg. Kurz nach 7 Uhr kam ich dort an. Gerade als ich ausstieg begann es in Strömen zu regnen. So ging das leider schon seit Tagen. Und zwischendurch Schneite es sogar auch noch. Weiße Ostern im wahrsten Sinne des Wortes. Ich grinste bei dem Gedanken obwohl mir wegen dem Wetter eigentlich gar nicht zum lachen gewesen wäre. Ich rannte zum Stall verringerte mein Tempo im warmen aber wieder. Ich wollte die Pferde ja nicht erschrecken. Es war noch sehr ruhig im Stall. Die Fütterungszeit stand kurz bevor. Dann würde es hier nicht mehr so ruhig sein. Ich warf einen kurzen Blick auf Con Roy. Er lag im Stroh und schlief. Ich beschloss ihn nicht zu stören hoffte aber gleichzeitig das Con Roys am Vortag so glänzend geputztes Fell keine neuen Dreckflecken vom liegen bekam. Naja, und wenn dann konnte man es jetzt auch nicht mehr ändern.
Ich ging als nächstes zu Crespo. Auch er schaute noch ein wenig verschlafen drein. Bgerüßte mich aber doch freudig und schnoberte gleich an meiner Jacke in der ich immer ein paar Leckerlies hatte. „ Du schlauer Lümmel.“ grinste ich ihn an und steckte ihm ein leckerlie zu. Dann holte ich das Putzzeug und begann meinen Wallach mit kräftigen, kreisenden bewegungen zu putzen. Ich war recht schnell fertig und hatte ihn auch bald gesattelt.
Wir beeilten uns in die Halle zu kommen da es ja immer noch regnete. Als ich die halle betrat hatte ich eigentlich gedacht das wir alleine wären so früh am Morgen aber Saskia war schon in der Halle und ritt ihren Junghengst Cyriak. Der junge Hengst machte schon eine sehr gute Figur unter dem Sattel. Saskia hatte ihn wirklich schön hinbekommen. Saskia war ganz in ihr Training vertieft und wir begrüßten uns nur flüchtig. Ich verlor also nicht viel Zeit und begann Crespo warm zu reiten. Obwohl ich ihn in letzter Zeit nicht regelmäßig geritten hatte klappten die L-Lektionen gut. Ich hatte vor einiger zeit begonnen Crespo immer wieder schwierigere Aufgaben gehen zu lassen. Eben auf die M zu. Crespo hatte seine Freude daran und war immer voll bei der Sache. Nach einer dreiviertellstunde hörte ich schon wieder auf mit dme Training und ritt Crespo trocken. Als wir die Halle danach wieder verließen hatte es zwar aufgehört zu regnen, aber es war verdammt nochmal kalt. Im Stall versorgte ich Crespo gründlich und legte ihm seine Decke auf. Meine anderen Pferde, kamen in die Führanlage. Nur Con Roy blieb in seiner Box. Ich mistete schnell die Boxen aus und holte meine Pferde wieder aus der Führanlage. Als nächstes putzte ich Con Roy legte ihm seine Transportdecke und Gamaschen an und lies ihn dann erst einmal in der Box während ich draußen den Hänger am Auto befestigte und die Rampe hinunterlies. Ich holte noch sattel und Putzzeug und dann fehlte eigentlich nur noch Con Roy. Das verladen klappte ohne Probleme.Con Roy war ja auch schon ein „alter Hase“. Um circa 1 Uhr kamen wir auf dem Turniergelände an. Ein passender Parkplatz war bald gefunden und so konnte ich bald zur Nennung laufen und meine Startnummern abholen.“ ich würde mich echt riesig freuen wenn ich das Pferd gewinnen würde.“ Während ich an der Nennung anstand hörte ich einer circa 18 jährigen zu die mit ihrer Mutter sprach. Da fiehl es auch mir wieder ein. Heute wurde unter allen Teilnehmern der S-Klassen in Springen und Dressur ein Pferd verlost. Ein Dressurpfed und ein Springpferd. Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Aber ich war ja nicht deswegen hier sondern wegen der Prüfungen. Außerdem rechnete ich kaum damit das ich das Glück haben würde eines der zwei Pferde zu bekommen. Dazu gehörte schon eine Menge Glück. Die erste Prüfung rückte bald näher und so sattelte ich con Roy für das M-Springen. Es fand in einer Halle statt da der Boden draußen viel zu aufgeweicht und matchig war. Aber da die zweite Halle auf dem gelände für die Dressurreiter reserviert war musste man die Pferde draußen auf dem Platz warnreiten. Con Roy war etwas ungehalten. der Untergrund war ungemein rutschig und so fielhl es ziemlich schwer den passenden Absprung zu finden. Con Roy riss mehrmals und ich beschränkte mich schließlich darauf ihn im Trab zu reiten. Endlich waren wir an der Reihe und konnten in die Halle reiten. Con Roy spitzte seine Ohren und war wieder ganz in seinem Element. Wir legten eine ziemlich gute Runde hin und mussten uns so im Stechen noch einmal beweisen. Wir schafften wieder einen fehlerfreien Ritt konnten die schnellste Reiterin aber nicht überbieten und landeten so auf dem 2, Platz. ich war mehr als zufrieden und lobte meinen Schatz. es ging auch gleich weiter mit dem S-Springen. Auch hier gelangten wir ins Stechen. Am Ende mussten wir uns aber doch mit einem 9. Platz zufrieden geben. Alles in allem war es trotztdem gut gewesen und ich versorgte Con Roy wieder im Hänger. ich holte mir noch meine Preise ab und verstaute alles im Auto. jetzt fand ja noch die Tombola statt bei der ausgelost wurde wer von der S-Dressur und wer vom S-Springen jeweils ein pferd gewonnen hatten. ich beshcloss trotztdem hin zu gehen auch wenn ich eigentlich lieber heim wollte. Zum Glück fand die Tombola in der Halle statt. Drinnen herrschte reges Treiben.Ich erkämpfte mir einen Platz weiter vorne. In der Halle standen 2 Pfleger und hielten die Pferde am führstrick die ausgelost werden würden. Ein dunkelbrauner Hengst, er war das Dressurpferd, und ein schwarzbrauner Hengst. Er schien ein wenig aufgeregt zu sein und beäugte alles äußerst misstrauisch. Das war ein wirklich tolles Pferd. Auch Saskia wäre von ihm begeißtert gewesen, da er ja Holsteiner war und zudem ein sehr schicker. Er führte bestimmt eine tolle Abstammung. Die Verlosung begann. Am Anfang eine lange Rede bei denen die Pferde vorgestellt wurden und alles erklärt wurde. Der schöne Holsteiner hieß Night Life. Es dauerte ziemlich lange, und auch bei der Verlosung ließen sich die Richter lange Zeit. Mir wurde langsam aber sicher wieder kalt, und ich beschloss doch schon nach Hause zu fahren, als mein Name bekannt gegeben wurde. Verwundert drehte ich mich um und wusste im erste Moment gar nicht was los war. Als die um mich stehenden zu klatschen begannen."Herzlichen Glückwunsch!" Sagte einer der Richter ins Mikrophon. Als ich langsam den wie es mir schien unendlich langen Weg zu den Richtern ging."Sie haben unseren Hauptpreis im S-Springe gewonnen, Night Life!" Ich wusste gar nicht wie mir geschah. ich schüttelte allerhand Hände die mir entgegen gereicht wurden und bedankte mich stammelnd bei allen. Ehe ich mich versah wurde mir der Führstrick mit dem zuvor der Pfleger Night Life gehalten hatte in die Hand gedrückt.Langsam begriff ich. Dießes Pferd sollte wirklich mir gehören?Mir? ganz in Gedanken versunken streichelte ich den braunen am Kopf.

Nachdem die Verlosung vorüber war und ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte wurde ich an die Organisatorin des Turniers verwiesen. Auch sie beglückwünschte mich ausgelassen und regelte mit mir dann alles nötige. Sie überreichte mir Night Lifes Papiere."Sind sie sicher das das die richtigen sind? Da steht Calido und nicht Night Life.! fragte ich." Doch,doch das sind schon die richtigen aber ich habe dem guten einen anderen Namen gegeben. Fand ihn irgentwie peppiger." Ich nickte. Obwohl ich beide Namen sehr schön fand." Wir kommen in den nächsten Wochen natürlich mal vorbei und schauen nach dem rechten, also ob es dem Pferd gut geht." meinte die Frau noch. Ich stimmte zu. Es war schon sehr spät und mir fiehl ein das ich ja eigentlich nach Hause fahren wollte.
Nach weitern Minuten des beredens verabschiedete sich die Frau von uns und ich führte den braunen Night Life neben mir her zum Transporter. Con Roy wartete schon ungeduldig und war umso überraschter als er bemerkte das ich noch ein Pferd dabei hatte. Ich brauchte eine ganze Weile bis mir Night Life in den Hänger folgte und sich neben Con Roy anbinden lies. Dieser war ziemlich aufdringlich und ich musste das Gitter noch auf der Trennwand befestigen. Night Life war sehr aufgeregt und trat gegen die Hängerwand als ich die Rampe geschlossen hatte. Ich machte mir ein wenig sorgen das der Hengst sich mit Con Roy nicht vertragen würde und beide anfingen Radau zu machen. Aber nach einiger Zeit des Wartens schienen sich beide Hengste beruhigt zu haben. Ich verlor keine Zeit mehr und trat die Rückfaht an. Auf dme Hof angekommen klingelte ich erst mal bei Saskia. Es war wirklich bitterkalt und hatte wieder angefangen zu schneien. Saskia öffnete mir grinsend die Tür."Saskia!" Rief ich aus und umarmte sie stürmisch. Etwas perplex sah sie mich an." Was ist den los,Anna?" "Das glaubst du mir nie!Du glaubst mir nie was passiert ist!" rief ich aus und strahlte gleichzeitig über das ganze Gesicht. Neugierig folgte mir Saskia in den Hof. ich lies die Laderampe des Anhängers hinunter. Ungläubig sah mich Saskia an als ich erst Con Roy aus dem Hänger führte und sie bat ihn zu halten und anschließend Night Life aus dem Hänger führte." Also immer wenn ich dich alleine mit einem Hänger los fahren lasse kommst du mit einem neuen Pferd wieder." Sagte Saskia staunend und gleichzeitig scherzend während sie Night Life von allen Seiten betrachtete. "Mensch ist das ein schöner Holsteiner." Sagte sie anerkennend. ich nickte. Und dann half mir Saskia erst mal meine Pferde zu versorgen und eine Box für Night Life herzurichten."Aber jetzt erzählst du mir erst mal alles." lachte Saskia als wir fertig waren und ich folgte ihr bereitwillig in Haus um ihr die ganze Geschichte zu erzählen.

LG
Anna