Als ich heute im Stall fertig war, ging ich zu Rinaldo, einem der Problempferde.
Er hatte das Vertrauen zu Menschen verloren, und ich hatte den Job es wieder herzustellen.
Also ließ ich es ganz behutsman angehen. Vor seiner Box, bleib ich stehen und beobachtete ihn erstmal. Er schien mich gar nicht zu beachten, aber ich wusste das
er innerlich ziemlich aufgeregt war. Ich begann leise und beruhigende Worte zu flüstern, und dann unterhielt ich mich ein bisschen mit ihm. Das klingt zwar blöd, aber in der Ausbildung zur Pferdeflüsterin hatte ich gelernt, dass es das Vertrauen zwischen Pferd und Mensch verbessert.
Allmählich merkte ich das Rinaldo ruhiger wurde, aber immer noch aus Abstand war. Er wagte es nicht vor an die Box zu kommen, und mich näher zu inspizieren. Ich umfasste den Riegel der Box, aber in dem Moment als ich ihn zurückzog, legte Rinaldo die Ohren an und verdrehte die Augen.
"Schon gut mein Süßer", sagte ich und machte die Box wieder zu. "Ich tu dir nichts, keine Angst."
Als er sich wieder beruhigt hatte, ging ich zu Anna, und fragte sie ob ich ihn Morgends und Abends füttern konnte, da er mich so besser an sich heranlassen würde. Sie willigte ein, und ich begann direkt mit der Abendfütterung. Als ich mit dem vollen Eimer kam, schaute er dann doch ein wenig Interresierter, und er ließ mich diesmal in die Box.
Sobald ich aber den Futtertrog gefüllt hatte, legte er wieder die Ohren an, und warf den Kopf hin und her. Während er sich auf das Essen stürzte, hielt ich mich ein wenig zurück, damit er sich nicht gestört fühlte, und dann trat ich wieder näher an die Box.
Ich bleib noch eien Weile da, und redete mit ihm, aber er zeigte keine weitere reaktion mehr. Nach einer Stunde, verließ ich den Stall, und machte mri Gedanken, wie ich weiter vorgehen sollte. Der erste Schritt war jedenfalls getan, aber wir hatten noch viel arbeit vor uns.