Heute gab ich Lissy und ihrem Friesen Karas eine Dressurstunde. Fertig machen konnte sie ihn ja wunderbar alleine, was meinen Job vereinfachte. Ich wartete auf dem Außenplatz, denn es regente gerade nicht. Zunächst ließ ich sie aufsteigen und ein paar Runden im Schritt reiten. Dabei gab ich ihr Tipps, wie sie ihrem jungen Hengst eine Anlehnung erleichterte. Sie sollte die Hände fast still halten und nur mit den Ringfingern am Zügel spielen. Das reichte für Karas schon und er fand locker eine Anlehnung. Er zeigte Potential und Lissy förderte es super. Aber vier Augen sehen nun mal besser. Ich ließ sie antraben. "Pass auf, dass dein Zügel nicht springt. Halte immer die lockere Verbindung." Sofort wurden meine Tipps ungesetzt und Karas, der kurz davor gewesen war, auseinander zu fallen, kam wieder an die Hilfen.
Zum Glück lief er von sich aus ein gutes Tempo. Da musste ich nichts tun. Ich ließ die beiden durchparieren und etwas Schenkelweichen zeigen. "Versuche gar nicht, dass er zu weit übertritt. In seinem Alter reicht locker ein Hufschlag. Später geht da immer mehr."
Karas wollte immer gerne völlig herumtreten. "Mehr Innenschenkel. Gar nicht soweit lassen. Achte auf deinen Zügel." Es lief besser und wir trabten wieder an. Ich ließ Lissy noch leichttraben. Für Karas sollte das nicht zu viel werden. Dann durfte er endlich angaloppieren. Karas sprang viel zu elanvoll an. Ich ließ Lissy wieder durchparieren. Sie sollte mehr Verbindung aufbauen und ihre Paraden für einen Moment halten. Dann klappte es besser. Ich ließ sie auf den Zirkel reiten und dann durchparieren. Wir übten noch ein paar Trab-Schritt-Übergänge, bevor ich die Stunde beendete. Lissy sollte noch ein paar Schrittrunden gehen, aber dafür brauchte sie mich ja nicht.