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 Sarah
Sarah Offline



Beiträge: 259

18.07.2008 20:36
Wanderritt Tag 1 Antworten

Früh am Morgen fuhr ich zum Stall und natürlich nahm ich Ciara und Iron gleich mit. Da wir drei Tage lang nicht da sein würden. Die Hunde ließ ich erst mal im Cafe liegen und kümmerte mich um meine beiden Großen. Matinee würden die freien Tage ja nur gut tun, aber Ben mochte das ganze gar nicht. Also bewegte ich ihn an diesem Morgen noc mal ausgieig. In der Halle ließ ich ihn seine Lieblingübungen wie Travers oder Piroutten zeigen. Er ging heute wirklich turnierreif.
Ich ließ ihn das Tempowechseln und ging zu lockeren Dehnungsübungen über. Dabei sollte er immer wieder darauf achten, auf den Punkt zu reagieren, was er inzwischen gut machte. Ich kam mit jedem Tag besser mit meinem schönen Wallach zurecht, aber wirklich schwierig war er zum Glück ja auch nicht.
Nach diesem Training sah ich heute zum ersten Mal ein Lebenszeichen auf dem Hof. Anna lief an mir vorbei. Ich begrüßte sie kurz und erkundigte mich danach, wer jetzt eigentlich alles mitkam. Sie erzählte mir alles kurz, bevor ich zu Matinee ging. Ich putzte sie nur über und ließ sie dann raus. Nun waren noch die Fohlen dran. Ich holte als erstes Badim zu mir und putzte ihn kurz. Dann gingen wir in die Halle und ich übte mit ihm einfaches Halten und wieder Angehen an der Hand. Das machte er inzwischen wirklich super. Immer wieder ließ ich ihn halten, bis er locker stehen blieb und auf mein Kommando wartete. Dann war er auch schon fertig. Nun waren natürlich noch Angel und Hurricane dran. Ich wollte mich erst um meinen jungen Hengst kümmern. Er sollte heute mal wieder etwas über unebene Geländewege laufen. Ich lief mit ihm eine kleine Runde im Wald spazieren. Anders als seine "Schwester" interessierte ihn die Umgebung weniger. Er sah sich alles nur kurz an und ging dann auch locker weiter. Er war kaum aufgeregt, wenn es raus ging und schien schon jetzt recht abgeklärt, wenn auch nicht gerade leicht.
Nun holte ich mir noch kurz Angel. Mit ihr übte ich in der Halle etwas Antraben an der Hand. Sie verstand schnell und folgte mir mit einem guten Tempo. Ihre Gänge waren weich und raumgreifend. Da wuchs vielleicht doch ein Dressurtalent heran.
Da ich ja noch nicht gefrühstückt hatte, wollte ich das schnell im Cafe erledigen. Dort saßen schon Lill, Adidas und Ashley. Ich gesellte mich kurz zu ihnen und aß mein Brot. Iron guckte es zwar die ganze Zeit verführerisch an, aber ich wusste, dass er von Gouda nichts hielt, von daher gab es nichts. Doie beiden Hunde sollten etwas haben, während ich Barbossa feritg machte.
Ich sprach aber erst mal mit den Dreien über den Ritt. Natürlich machten wir uns alle Sorgen um die Pferde, die zurück blieben, aber der Hof war ja nicht ausgestorben.
Jetzt aber wurde es Zeit. Ich stand auf und holte Barbossa aus seiner Box. Lill gesellte sich neben mich und wir quatschten über alles mögliche, als mein Handy klingelte. Da ich mich ja gerade getrennt hatte, war alles noch etwas kompliziert. Mein Ex-Freund wollte wissen, ob er morgen seine Sachen abholen konnte. Mit knappen Worten erklärte ich, dass ich nicht da sein würde und Cathy auch nicht. Er sollte später kommen. Dann legte ich auf.
"Harter Ton", entgegnete Lill und ich grinste nur. Denn nun kam Anna. Sie sah uns beiden beim Putzen zu und fragte dann, wie wir das mit der Zeiteinteilung sahen. Da ich ja schon einmal mit Barbossa einen Wanderritt gemacht hatte, konnte ich seine Kondition gut beurteilen. Nur Lill war sich nicht sicher, aber nach einem kurzen Gespräch war alles geklärt und wir sattelte. Barbossa spitzte die Ohren, als er die leeren Satteltaschen an seiner Seite bemerkte. Ich klopfte ihn kurz und packte dann das nötigste ein. Nun gut, klassisch Frau war das wahrscheinlich etwas mehr, aber mein armer Hengst musste es ja tragen. Der Schlafsack war auch schnell verstaunt und dann ging es los. Ich sah noch einmal auf die Uhr. So spät waren wir ja auch nicht aufgebrochen. Langsam ritten wir zu einem Sammelpunkt. Lill trottete neben mir her und dann teilte Anna schnell die Reihenfolge ein. Zum Glück hatte sie alles gut überlegt und Barbossa war mit seinem zweiten Platz hinter Con Roy ganz zufrieden. Locker ritten wir los. Ich ließ Barbossa noch einen langen Zügel. Unter seiner Trense lag ein Halfter und der Strick war fest an seinem Hals befestigt. Er war auch immer ganz gut, wenn etwas passierte und man einen Halt brauchte. Und den würde ich noch brauchen, auch wenn ich es jetzt noch nicht wusste. Erstmal war Barbossa schön locker und weich zu reiten. Ich behielt dafür Ciara und Iron im Auge. Die Hunde liefen einfach nebenher, dennoch sollten sie in meiner Nähe bleiben, denn ganz Straßenfrei konnte man ja nicht reiten. Ebdlich lag der verhasste Teer hinter uns und wir konnten etwas lockerer nebeneinander herreiten. Ich ritt bei Saskia, Anna und Ashley mit. Wir sprachen erst mal über die Fohlen. Immerhin waren wir alle damit ganz gut beschäftigt. Ashley hatte mir ja bei Angel super zur Seite gestanden und dafür, dass ich Badim hatte übernehmen können, war ich echt froh. So konnten wir mit den Fortschritten unserer Fohlen prahlen, aber uns allen war es doch das wichtigste, dass sie gesund und munter waren. Sollten sie nun Helden des Sports weren oder eben nicht.
Immer wieder wollte mein Kleiner seinen Kopf im Gras verschwinden lassen, aber das ging natürlich nicht. Es war ja klar. Den Großteil des Jahres war es nicht so grün. Barbossa versuchte natürlich ein paar Stuten etwas näher zu kommen. Gerade Campina schien es ihm angetan zu haben, aber er wusste, dass es Ärger geben würde und das wollte er nicht.
Anna schlug einen kleinen Trab vor. Wir blieben alle locker nebeneinander, während unsere Pferde den schönen, weichen Boden genossen und einfach freudig voran liefen. Barbossa hatte noch immer viel Zügel, machte aber keine Anstalten dies auszunutzen. Er trabte locker und schien kaum zu merken, dass er hätte Gas geben können. Er wollte es gar nicht. Langsam schlug das Tempo um und die Pferde vor uns wurden schneller. So lieb war Barbossa ja doch nicht. Er hielt bei dem Tempo mit und ich ging in den leichten Sitz. Wir hatten noch genug Strecke vor uns, als dass ich hier schon schmerzen im Hintern hätte vertragen können. Langsam hielt Anna an und auch Barbossa schnaubte erst mal freudig, als er im Schritt war. Nun aber bog schon ein kleiner Waldweg. Der weiche Boden und die schöne Steigung ließen uns keine Wahl. Anna wartete bis alle Pferde im Trab waren und galoppierte dan an. Barbossa spitzte die Ohren und schob sich hoch. Sein Galopp war wundervoll. Weich und doch schnell nahmen wir den Weg. Wenn ich gewollte hätte, hätte er die anderen einfach hinter sich gelassen. Aber das hier war kein Rennen und so musste hinter den anderen bleiben. Mit einem Schulterblick sah ich nach hinten, um sicher zu gehen, dass es keine Probleme gab. Die Hundemeute kam gut mit und auch die anderen Pferde genossen das schnelle Tempo.
Nach dieser ausgiebigen Galopptour aber brauchten die Pferde wieder Schritt. Ich ritt neben Cathy her und wir sprachen etwas über den Streß zwischen mir und meinem Ex. Es tat gut eine zweite Meinung zu hören und da wir ja zusammen wohnten, hatte sie das meiste mitbekommen. Aber schnell wurde uns das Thema zu traurig und wir beschlossen erst mal, den Garten in Angriff zu nehmen. Wir beide hatten ihn schon lange verändern wollen und nun hatten wir Zeit konkreter zu werden.
Langsam tauchte der erste Rastplatz vor uns auf. Ich stieg ab und nahm Barbossa den Sattel ab. Im weichen Gras sah ich den Pferden beim Fressen zu und genoss einfach die Pause. Ich legte mich auf den Rücken und sah in den blauen Himmel. Locker summte ich ein Lied und wollte gar nicht wieder aufstehen. Langsam kamen die ersten Gespräche auf, aber ich war einfach zu faul aufzustehen. Neben mir lag Iron. Ich kraulte den Rüden zwischen den Ohren, bis ich plötzlich nass wurde. Regnete es etwa? Sofort riss ich die Augen auf. Über mir stand Adidas und wrängte ein Taschentuch auf. Ich grinste sie an und Iron sprang auf. Er sprang um Adidas herum und bellte etwas. Ich rief ihn wieder zur Ordnung und lachte dann. Mein ganzes Shirt war nass. Aber das war mehr lsutig als schlimm, denn die Sonne würde es trocknen.
Langsam ging es weiter. Das Tempo war wieder locker und ich ritt ganz hinten neben Adidas und ihrem Pony. Ich hänselte sie im Spaß damit, dass ich ihr locker hätte auf den Kopf spucken können, doch da sah Nassau mich böse an. Wir mussten beide lachen. Locker trabten wir noch ein Stück, aber jegliches Renntempo war raus. Vor uns kam das Ziel immer näher und langsam merkten wir alle, dass wir mehr Muskeln hatten, als wir gedacht hätten. Ich ritt gerade zu Anna auf, um zu klären, wann wir da sein würde, als vor uns etwas auftauchte, auf das wir alle gerne verzichtet hätten: ein stark befahrene Straße. Ich rief meine Hunde zu mir und ließ sie neben Barbossa auf dem kleinen Weg neben der Straße gehen. Ich sah besorgt zu Anna. "So sollte es hier nicht aussehen", entschuldigte sie sich kurz. Ich atmtete tief durch und ritt am Ende weiter. Sollte etwas passieren, konnte ich hier vielleicht was ausrichten.
Plötzlich tauchte hinter mir ein Donnern auf, als wäre Thor selbst mit seinem Streitwagen hinter uns her. Aber er war es nicht, sondern ein LKW. Bevor ich alle warnen konnte, war es zu spät. Barbossa schnaubte wütend und ging dann vorne in die Luft. Blitzschnell griff ich in den Strick und zog mich hoch. Nur nicht fallen, war mein einziger Gedanke. Ansonsten hätte ich weder für meine, noch für die Sicherheit meines Pferdes garantieren können,Vor mir sah ich, wie alle zu kämpfen hatten. Aber dafür hatte ich keine Zeit: Erst mal Barbossa beruhigen. Die Hunde neben mir wichen angstvoll vor dem Steigenden zurück. Ich hob eine Hand und legte sie Barbossa an den Hals. Leise flüsterte ich: "Ganz ruhig, Schöner. Ich bin hier." Er wurde zwar kaum ruhiger, kam aber wieder auf den Boden. Ich sah, wie die anderen wieder zur Ruhe kamen. Barbossa riss noch immer die Augen panisch auf. Das ganze gefiel ihm nicht. Ich beschloss das einzige zu tun, was mir einfiel, um ihm das Gefühl von normalen zu geben. Ich ritt Schenkelweichen. So kamen wir den anderen näher und mein Hengst wurde lockerer. Wir ritten einen Umweg. Anders ging es ja nicht mehr.
Endlich erreichten wir das Ziel und konnten die Pferde versorgen. Zum Glück war der Wagen da. Ich schmiss Barbossa seine Decke über und ließ ihn in Ruhe. Er war noch immer etwas unsicher, aber immerhin besser.
Nun konnte ich den Abend geniesen und einfach entspannen. Innerlich hoffte ich, dass Barbossa das selbe tat.

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